10 goldene Hilfe-Tools für Unternehmen

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„Die einzige Konstante im Universum ist die Veränderung“. Und manchmal kommen diese Veränderungen schnell, unerwartet, hart und intensiv. Das heißt, wer überleben will, muss sich anpassen und das manchmal sehr schnell.

Liebe Unternehmerinnen und Unternehmer,
ich steige mal von ganz oben ein, und zwar mit dem griechischen Philosophen Heraklit (520 – 460 v. Chr.). Der nämlich hat schon vor über 2500 Jahren gesagt:

„Die einzige Konstante im Universum ist die Veränderung“.

Und manchmal kommen diese Veränderungen schnell, unerwartet, hart und intensiv. Das heißt, wer überleben will, muss sich anpassen und das manchmal sehr schnell. In der Evolution gilt das nicht verhandelbare Naturgesetz, wir erinnern uns an den Biologieunterricht, wer sich den Veränderungen nicht oder zu spät an-passt, den wird es irgendwann ganz einfach nicht mehr geben. Dass wir es gegenwärtig mit Veränderung und Anpassung von existenziellem Ausmaß zu tun haben, ist mittlerweile wohl jedem irgendwie klar geworden, egal, welche Meinung man zu Covid 19 hat.

In der Vergangenheit gab es in der Weltgeschichte immer mal wieder diverse einschneidende Veränderungen, die einen hausgemacht, die anderen kamen aus dem sog. heiteren Himmel. Der Asteroideneinschlag vor 66 Mio Jahren zum Beispiel. Er traf vor allem die Dinos auf dem Land und weniger die Tiefseefische. Auch die Weltwirtschaftskrise von 1929 brachte für viele Unternehmen das Aus, während andere überlebten, gestärkt daraus hervorgingen und sich einige mit Erfolg neu gegründet hatten. Und so sind auch in der Corona Krise einige Branchen und Unternehmen mehr, die anderen weniger betroffen. Die Dinos auf dem Land sind vor allem die Gastronomie-, Touristik-, Fitness- und die Dienstleistungsbranche, denn Dienstleistungen lassen sich weder lagern, bevorraten noch, in den meisten Fällen, nachholen. Also sind neue Ideen und Konzepte gefragt.

Aber welche? Dafür habe ich für Euch 10 goldene Hilfe-Tools für Unternehmen entwickelt. Denn es geht jetzt nur noch darum, Liquidität zu erhalten und Liquiditätsreserven zu schaffen! Niemand weiß, wie lang die Krise dauert, wie sie sich entwickelt und was vielleicht sonst noch so alles daherkommt kommt. Deshalb geht es jetzt darum, Vorsorge zu treffen, solange es noch geht. Also:

1. Alle Fördermöglichkeiten in Anspruch nehmen

Egal, ob man sie gerade braucht oder nicht. Niemand weiß, ob es die aktuellen Förderungen später (wenn man sie dann vielleicht wirklich braucht) noch, wieder oder anders geben wird. Denn wer von uns ist schon „systemrelevant“? Und auch in und nach der Krise muss der Steuerzahler das alles bezahlen! Wer sonst?

2. Alle laufenden Kosten brutal senken

Ohne sich tot zu sparen und nicht unabdingbar notwendige Investitionen streichen oder zumindest verschieben. Daneben ggfs. Kurzarbeit, Entlassungen einsetzen. Nutzt nach Möglichkeit das gesetzliche Leistungsverweigerungsrecht für Dauerschuldverhältnisse der Daseinsvorsorge und das Zahlungsmoratorium gem. Art 240 EGBGB. Verhandelt mit dem Vermieter. Die Insolvenzantragspflicht wurde auch verlängert.

3. Verbindlichkeiten nur nach gründlichster Prüfung bezahlen

Alle relevanten Einwendungen und Einreden nutzen und Zahlungsziele voll ausschöpfen.

4. Offene Forderungen forciert, konsequent und ohne Zeitverzug eintreiben

Ggfs. auch das automatisierte gerichtliche Mahnverfahren nutzen. Und denkt an etwaige Verzugszinsen (bei B2B 9% Punkte über dem jeweiligen Basiszinssatz, das entspricht aktuell 8,12%) die Verzugspauschale von 40€ und sonstige Kosten.

5. Nur gegen Vorkasse, zumindest mit Vorauszahlungen arbeiten

Einzugsermächtigungen erteilen lassen. Das verhilft zu Liquidität und erspart Anwalts- und Gerichtskosten.

6. Eigene Verträge und AGB anpassen

7. Die eigenen Waren und Dienstleistungen auf ihren Nutzen für Andere in der Krise anpassen

Was wird jetzt und später gebraucht? Welchen Bedarf haben die Menschen und Unternehmen jetzt und in Zukunft? Was konkret brauchen sie? Welchen konkreten Nutzen haben meine Waren und Dienstleistungen jetzt in der Krise und wie kann ich die Menschen davon überzeugen?

8. Umsatz steigern

In der Krise leichter gesagt als getan. Hier und jetzt zeigen sich Unternehmertum, unternehmerische Kernkompetenzen und Fähigkeiten, also unternehmerisches Denken und Handeln. Ggfs. neue Geschäftsideen entwickeln und Konzepte zur Umsetzung erarbeiten und Handeln, mithin etwas unternehmen. Denn auch nach der Krise wird es definitiv nicht mehr so sein, wie vor der Krise. Deshalb nehmt Euch die Zeit für diesen wichtigen Schritt. Delegiert eilige, aber nicht wichtige Dinge soweit wie möglich und alles, was Ihr nicht zwingend höchstpersönlich erledigen müsst. Denn Umsatz macht ihr mit Ideen und Gestaltung und nicht mit Verwaltung!

9. Beziehungen pflegen

Geht Eure Kontakte durch. In welchen Organisationen und beruflichen Netzwerken seid ihr Mitglied? Was und könnt ihr wie nutzen? Aktiviert alte Kontakte und knüpft neue. Ich z. B. nutze das weltweite Unternehmernetzwerk BNI und auch den BVMW. War es vor der Krise manchmal herausfordernd, zeigt sich gerade jetzt in der Krise der unglaubliche Nutzen. Die Weltwirtschaftskrise 1929 traf die florierende deutsche Wirtschaft ins Mark. Von einem Tag auf den anderen brach die Produktion ein und vor allem Klein- und mittelständische Unternehmen mussten Konkurs anmelden, die Arbeitslosigkeit stieg und die politischen Folgen sind bekannt. Auch wenn die Situation nicht 1:1 vergleichbar ist, ist dennoch klar, dass wir es hier nicht mit etwas Kleinem zu tun haben und wir nicht abwarten können, bis das „Gewitter“ vorbeigezogen ist, sondern handeln müssen, und zwar am effektivsten gemeinsam in und mit einem beruflichen Netzwerk.

10. Wer gibt gewinnt

Dies ist das Motto von BNI und gilt in der Krise mehr als je zuvor. Wer Interesse daran hat, dieses Netzwerk einmal, derzeit nur in einem Online Meeting, kennenzulernen, kann mich gerne kontaktieren. In jedem Survivalbuch liest man, wer in Bewegung bleibt, lebt länger!

Deshalb: Nachdenken, Gestalten und Handeln!

In diesem Sinne:
Keep moving!